Bordeaux En Primeur 2020

Dritter Top-Jahrgang in Folge?

Es wird schon heftig spekuliert und diskutiert wie sich der Jahrgang 2020 präsentiert. Ist es tatsächlich der dritte Spitzenjahrgang in Folge? Vielleicht. Mancherorts bestimmt und auf jeden Fall ist er anders und nicht flächendeckend grossartig.

Einige Châteaus am rechten Ufer erachten den 2020er sogar besser als die beiden vorangehenden Jahrgänge. Und die haben schon grandiosen Zuspruch erhalten. Anderorts wird er eher als ein stabiler, grosser – jedoch nicht hervorragender – Jahrgang bezeichnet. Vor allem die linke Seite ist mit Lobgesängen eher zurückhaltend, zweifelt aber durchaus nicht an einer sehr guten Qualität.

Wir haben einige 2020er degustiert und gestehen dem Jahrgang auf jeden Fall eine bestimmte Attraktivität zu, die die zugängliche Eleganz und die leicht zu trinkenden Eigenschaften der Bordeaux-Weine unterstreicht. Eine gewisse Mineralität ist den Rotweinen eigen und dennoch besitzen sie zumeist eine verführerisch seidige Tanninstruktur, eine lebendige Säure und viele zudem reiche Fruchtaromen. Im Vergleich mit den Spitzenjahrgängen 2018 und 2019 ist der Jahrgang 2020 samtiger und nicht so verschlossen wie der dunkelfruchtbetonte 2018er. Aber nicht so offen wie 2019.

Der Winter 2020 war mild. Die Temperaturen lagen mit 3°C über dem dreissigjährigen Durchschnitt und überstiegen mancherorts sogar 20°C im Februar. Es gab „nur“ vier Fröste von schwacher Intensität zu verzeichnen, die den milden Winter zu stören vermochten. Der Austrieb fiel früh aus, je nach Rebsorte zwischen dem 22. und 26. März, was etwa 10 Tage früher ist als im Durchschnitt.

Der Frühling war mild und regenreich. Die Temperaturen waren im April mit die wärmsten seit 1962. Die Blüte erfolgte zwischen dem 21. und 26. Mai unter ausgezeichneten Bedingungen. Der Sommer war geprägt von langen und intensiven Hitzewellen und von starker Trockenheit. So fiel vom 19. Juni bis zum 10. August kein einziger Regentropfen. In der zweiten Dekade folgten starke Regenfälle, so vielen am 13. August fast 80 mm Regen. Dennoch reichte der Niederschlag nicht aus, da das Wasser nicht nennenswert in die Böden eindringen konnte. Dabei ist zu beachten, dass die Niederschlagsmengen nicht überall gleich waren und die Bodenbeschaffenheit die Wasserversorgung der Reben massgeblich beeinflusste. Vermutlich war in keinem anderen Jahr dieser Aspekt so bedeutend für die Qualität. Daher ist zu vermuten, dass die besten Weine von Terroirs kommen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasserspeicherungs-Vermögen und Wasserabzug haben. Solche Terroirs finden wir in allen führenden Appellationen, vor allem in Pomerol und seinen angrenzenden Appellationen, in St. Emilion und in den besseren Terroirs von Pauillac und St. Julien. Auch auch biodynamisch angebaute Weine sind im Vorteil, weil z. B. durch Einbringen von organischem Material und anderen Methoden eine Verbesserung des Speicherungs-Vermögens erreicht werden kann.

Vor Ort wird von einem weiteren hervorragenden Jahrgang für Bordeaux berichtet. Der Präsident der UGCB, Ronan Laborde, war erfreut, „eine solche Finesse und Balance“ in den 2020ern zu finden, neben ihrer „grossartigen Farbe, Konzentration und Tanninen.“ Obwohl der Zyklus der Reben dank eines milden Winters früh begann und durch einen heissen und trockenen Sommer bis zur Ernte verfrüht blieb, meint er: „Die Bordeaux-Erzeuger haben aus den letzten reifen Jahrgängen gelernt, wie man die Trinkbarkeit mit weniger sichtbarer Eiche erhält.“ Obwohl die Weine gut sind, sind sie nicht so üppig wie in den letzten beiden Jahrgängen – die Erträge sind durchweg niedrig.

Die geringen Mengen des Jahrgangs 2020 (rund 20-30 Prozent) in Kombination mit den diesjährigen, weitläufigen Frostschäden, lassen den Handel zweifellos den Atem anhalten. Beides deutet auf Preiserhöhungen hin, was dem letztjährigen Verkauf des Jahrgangs 2019, der aufgrund der tieferen Preise im Zusammenhang mit der Pandemie als relativer Erfolg gefeiert wurde, direkt gegen den Strich gehen würde. Die Ergebnisse der jüngsten jährlichen Umfrage von Wine Lister (die von 50 wichtigen Mitgliedern des Weinhandels beantwortet wurden) zeigen mit überwältigender Mehrheit, dass eine Covid-sensible Preisgestaltung in der diesjährigen Kampagne ebenso wichtig ist. Denn die 2019er En-Primeur-Kampagne war ein Gewinn für alle Parteien. Die Preise wurden gesenkt und boten Wert und Grund, die Weine en primeur zu kaufen. Das wiederum hat das Interesse und das Vertrauen der Kunden in die Châteaux und das En-Primeur-System gestärkt.

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Preise

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Bestelleinheiten

Unser Angebot versteht sich:

bei 75-cl: 6er Originalgebinde

bei 37,5 cl: 12er Originalgebinde

bei 150 cl: 3er Originalgebinde

Kein Einzelflaschenverkauf.

Preis-Aufschläge für Sonderformate

Halbe Flaschen (37,5 cl) in 12er-OHK: CHF 1.50/Fl. (CHF 18.-/OHK)

Magnum (150 cl) in 3er-OHK: CHF 3.00/Fl. (CHF 9.-/OHK)

Doppelmagnum (300 cl) in 1er-OHK: CHF 40.-/Fl./OHK

Impériale (600 cl): CHF 52.-/Fl./OHK

Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot für andere Flaschengrössen und andere Originalgebinde.

Lieferung

Die Auslieferung der Primeurweine 2020 erfolgt je nach Auslieferung durch das Château bis ungefähr
Mitte 2022. Sie werden vor dem Versand darüber informiert.

Sollte ein Château der Lieferung nicht nachkommen können, verpflichtet sich die Lucullus SA zur Rückerstattung des Rechnungsbetrags, nicht aber zum Realersatz. Lieferung ins Ausland auf Anfrage.

Für Transportkosten verrechnen wir in Schweizerfranken, zuzüglich 7,7 % MwSt:

6 – 36 Fl.: CHF 20.- je 12 Fl. | 37 – 72 Fl.: pauschal CHF 60.- | 73 – 180 Fl.: pauschal CHF 85.- | 181 – 480 Fl., resp. pro Palette pauschal: CHF 105.-

Jugendschutz

Mit der Bestellung bestätigt der Käufer, dass er volljährig ist. Wir verkaufen keinen Wein an unter 16-Jährige und keine Spirituosen an unter 18-Jährige.