Bordeaux En Primeur 2022

Eine neue Ära beginnt
 

Es war heiss. Wie in weiten Teilen Europas, gab es auch südlich von Bordeaux Waldbrände. Trotzdem haben die 2022er wenig mit anderen Weinen aus extremen Sommern wie 2003 oder 2018 gemein.

Nein, diese Weine besitzen Kraft und Konzentration und überwältigten bei der Verkostung mit Mineralität und Frische. Unterstützt werden sie dabei von einer ausgeprägten Tanninstruktur, neigen jedoch nicht zum Exzess. Sie weisen, wenn überhaupt, eine kühlende, drahtige Säurelinie auf, die jeden Vergleich mit den wuchtigen und überextrahierten Exemplaren der oben genannten Jahrgänge völlig ausschliesst. Die Qualität der Tannine ist fein und wird von einer reifen, verführerischen Frucht getragen.

Das vorangegangene Jahr war zwar nicht sehr feucht, aber es gab regelmässig Niederschläge, welche die Wasserreserven aufzufüllen vermochten. Ein rauher und kalter Winter war für eine ordnungsgemässe Ruhephase in den Weinbergen verantwortlich. Dies wiederum sorgte im Frühjahr für einen guten Gesundheitszustand der Reben. Von da an war es nur noch warm, trocken und heiss – sehr heiss. In einem Punkt waren sich alle Erzeuger des Jahrgangs 2022 einig: Die Trauben waren zwar klein, aber die Schalen makellos. Die Säure war präsent, lebendig und die Reinheit des Aromas war intakt.

Es ist durchaus erstaunlich, dass nach solch einem Sommer, der die meisten Hitzerekorde gebrochen hat, die besten Weine mit der Präzision und dem Abgang eines viel kühleren Jahres enden.

Generell bevorzugen die neuen Superstar-Önologen frühere Ernten. Und zwischenzeitlich favorisieren auch die meisten Châteaux einen früheren Erntetermin. Dieser Ansatz – sofern erfolgreich durchgeführt – liefert „just reife“ Trauben mit wunderbarer Präzision und bewahrt auch niedrigere pH-Werte. Die besten Exemplare haben dann lebhafte, tiefe Farben, eine enorme Konzentration und eine wunderbare Frische, jedoch keinen übermässigen Alkoholgehalt.

Ist durch die Klimaerwärmung in Zukunft generell mit solch extremen Jahrgängen zu rechnen? Vermutlich schon. Nur heisst das nun leider nicht, dass sie alle so hervorragend herauskommen. Denn nebst menschlichem Zutun werden zahlreiche andere Komponenten grossen Einfluss auf die Qualität haben. Das Jahr 2021 hat wichtige Grundlagen für den 2022er geschaffen. Erfahrungen aus den vorangehenden heissen Jahren haben den Produzenten geholfen, im Weinberg und im Weinkeller die richtigen Entscheidungen zu treffen. Während die Winzer früher alles taten, um die Reife zu maximieren (indem sie zum Beispiel das Plafond stark entlaubten, um die Trauben der Sonne auszusetzen), wird heute nur vorsichtig zurückgeschnitten und somit ein Blätterschutzdach gebildet. Die kühleren Nächte gaben den Reben zudem die Möglichkeit sich zu erholen, was vergleichsweise 2003 nicht der Fall war. Die Verbesserungen im Rebbau sind durchaus auch sichtbar. Wo früher kahle und braune Stellen waren, siehe man heute zwischen den Reihen Gräser, Baumpflanzungen, Leben. Dass so viele Weingüter in der Lage waren, unter extremen Bedingungen Weine von solch hoher Qualität zu erzeugen, ist sowohl lobenswert als auch vielversprechend in einem sich verändernden Klima.

Was am Jahrgang 2022 so bemerkenswert ist und uns beeindruckt hat, ist die Gesamtqualität. Auch das unterscheidet ihn von anderen heissen Jahren. Es gibt fantastische Weine aus allen Appellationen und in allen Preislagen. Wir persönlich fanden das St. Julien aussergewöhnlich. Einige Weine werden viel Geduld einfordern (Margaux und Haut Brion sind Giganten), aber viele bereiten dank ihrer lebendigen, frischen Frucht und ihrer ausgewogenen Tannine schon in jungen Jahren Freude. Wir können uns nicht an eine so spannende und faszinierende En-Primeurs-Woche seit 2009 erinnern.

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Unsere Verkaufsbedingungen Bordeaux En Primeur 2022

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Preise

Die angegebenen Preise verstehen sich rein netto in Schweizerfranken, zuzüglich 7,7% MwSt, abgeholt in Stans. Preisänderungen, -irrtümer und Zwischenverkauf bleiben vorbehalten.

Zahlung

Nach Bestelleingang/Auftragserteilung erhalten Sie von uns eine Rechnung, die wir Sie bitten, innert
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Bestelleinheiten

Unser Angebot versteht sich:

bei 75-cl: 6er Originalgebinde

bei 37,5 cl: 12er Originalgebinde

bei 150 cl: 3er Originalgebinde

Kein Einzelflaschenverkauf.

Preis-Aufschläge für Sonderformate

Halbe Flaschen (37,5 cl) in 12er-OHK: CHF 1.50/Fl. (CHF 18.-/OHK)

Magnum (150 cl) in 3er-OHK: CHF 3.00/Fl. (CHF 9.-/OHK)

Doppelmagnum (300 cl) in 1er-OHK: CHF 45.-/Fl./OHK

Impériale (600 cl): CHF 60.-/Fl./OHK

Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot für andere Flaschengrössen und andere Originalgebinde.

Lieferung

Die Auslieferung der Primeurweine 2022 erfolgt je nach Auslieferung durch das Château bis ungefähr Mitte 2025. Sie werden vor dem Versand darüber informiert.

Sollte ein Château der Lieferung nicht nachkommen können, verpflichtet sich die Lucullus SA zur Rückerstattung des Rechnungsbetrags, nicht aber zum Realersatz. Lieferung ins Ausland auf Anfrage.

Für Transportkosten verrechnen wir in Schweizerfranken, zuzüglich 7,7 % MwSt:

6 – 36 Fl.: CHF 20.- je 12 Fl. | 37 – 72 Fl.: pauschal CHF 60.- | 73 – 180 Fl.: pauschal CHF 85.- | 181 – 480 Fl., resp. pro Palette pauschal: CHF 105.-

Jugendschutz

Mit der Bestellung bestätigt der Käufer, dass er volljährig ist. Wir verkaufen keinen Wein an unter 16-Jährige und keine Spirituosen an unter 18-Jährige.