Unser Neuzugang Vincent Charlot aus Mardeuil ist kein Unbekannter. Immer wieder sind uns seine Champagner ins Glas geflossen, mal sorgten sie für grösste Entzückung, mal für Verwirrung. Das liegt wohl daran, dass aus den 33 Parzellen (mit Weinbergen in Epernay, Pierry, Moussy, Aÿ und Vauciennes) jährlich etwa 15 Cuvées von unterschiedlichster Prägung entstehen. Jede Parzelle wird einzeln vinifiziert und zwar im Eichenfass, nie im Stahltank.  Es werden nicht nur die klassischen Rebsorten wie Chardonnay, Pinot Noir und Meunier angebaut. Auch Arbane, Petit Meslier, Fromentaux und Pinot Blanc kommen zum Einsatz. Seit 2010 erfolgt der Weinbau biodynamisch. Die Palette an Vielfältigkeit ist für eine Anbaufläche von etwas über vier Hektar enorm. Die einen duften zart nach Rosenblätter und sind umhüllt von femininer Eleganz, die anderen sind gefällig und erinnern an die Cuvées von grossen Häusern, wieder andere sind kräftig, zupackend, beinahe etwas rustikal und trotzdem nobel. Bei der Flaschenaufmachung sind wir uns da nicht so sicher. Aber wir sind schliesslich am Inhalt und nicht an der Aufmachung interessiert. Wenn Knoll kann, kann Charlot auch. Wir haben uns erst einmal für eine rote und eine weisse Variante entschieden. Es folgt definitiv mehr.  Die Reben auf der Parzelle la Genette wurden 1957 gepflanzt. 90% Meunier, 10% Pinot Noir. Dieser Rosé de Saignée wurde in Eichenholzfässern während 11 Monaten ausgebaut. Alle Weine werden mit natürlichen Hefen vergoren, es wird weder chaptalisiert, noch geschönt oder filtriert. Die Weine durchlaufen keine malolaktische Gärung, Dosage: < 4.5 Gramm. Degorgiert 07/2019.